Eine historische Berliner Fertigungshalle im südöstlichen Stadtteil Treptow-Köpenick, saniert, aufgestockt und umgebaut von verschiedenen Architekten und starken Bauherren. Das Ergebnis: flexible Nutzungsmöglichkeiten im neuen Kreativzentrum direkt an der Spree. Die sanierte Fertigungshalle beherbergt 12 Künstlerateliers in einem ehemaligen Gebäude, das Teil eines ausgedehnten Komplexes der AEG Kabelwerk-Gruppe war.
Die Spreehalle war verfallen, das Dach morsch und das Mauerwerk durchnässt. Doch in dieser ruinösen Situation sah der Musiker und Fotograf Bryan Adams eine gewisse Schönheit. Er hatte versprochen, im einstigen Industrierevier, das sich gerade auch zum Hotspot für Studenten, Künstler und Kreative entwickelt, Ateliers zu bauen und so die Kunst- und Kreativwirtschaft in Oberschöneweide zu stärken.
Architekten: Feilden Clegg Bradley Studios aus London, Hoidn Wang Partner aus Berlin
Adresse: Reinbeckstraße 12-38, 12459 Berlin
Die Spreehalle Berlin bietet eine Vielzahl von Vermietungsmöglichkeiten: Kunstveranstaltungen, Galerien, Konzerte, Ausstellungen, Foto-Filmaufnahmen, Events, Performances, Workshops uvm.
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Unter der Leitung der AEG und dem Unternehmer Emil Rathenau (1838-1915) entwickelte sich eine Industrielandschaft mit modernen, ockerfarbenen Backsteinfassaden und lichten Produktionshallen, erbaut von den bekanntesten Architekten der damaligen Zeit. Die Spreehalle ist ein Teil dieses Gebäudeensembles.
Die AEG erwarb 1913 den gesamten Spreebogen östlich des KWO. Mit den Stromkabeln von AEG wurde Berlin elektrifiziert. Später kamen Antennen-, Fernmelde- und Fernsehkabel hinzu.
Wie schon im 1. Weltkrieg stellten sich die Schöneweider Industriebetriebe auch ab 1939 auf die Rüstungsproduktion um. Dazu zählten in erster Linie kriegswichtige Güter für die Wehrmacht, LKWs, Flugzeuge und Flugzeugmotoren.
In den Jahren nach Kriegsende kontrollierten die sowjetischen Besatzer das Industriegebiet. Die sowjetischen Betriebe wurden als „Volkseigentum“ an die DDR übergeben. Oberschöneweide war einmal der größte Industriestandort der DDR, mit bis zu 30000 Beschäftigten.
1990 brach die Industrieproduktion ein. Die Betriebe besaßen weder das Kapital noch die Erfahrung, um im globalen Wettbewerb mithalten zu können.
Der Industriesalon Schöneweide e.V. engagiert sich vor Ort für die Erforschung, Bewahrung und Vermittlung der bedeutenden Industriekultur von Schöneweide. Bedeutendster Entwicklungsmotor ist 2009 die Ansiedlung der Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin (HTW) in Teilen des historischen Kabelwerks.
Der bekannte Musiker und Fotograf Bryan Adams kaufte die alte Fabrikhalle auf dem Gelände des ehemaligen Transformatorenwerks Oberspree (TRO). Er hatte versprochen, im einstigen Industrierevier - das sich gerade auch zum Hotspot für Studenten, Künstler und Kreative entwickelt - Ateliers zu bauen und so die Kunst- und Kreativwirtschaft in Oberschöneweide zu stärken.
In den Jahren 2015-2017 wird die Spreehalle zu multifunktionalen Studios und Ausstellungszwecken durch Bryan Adams umgebaut, saniert und modernisiert. Er greift dabei auf das renommierte Londoner Architekturbüro Feilden Clegg Bradley Studios zurück.
Für die erfolgreiche Umsetzung Historie mit der Moderne zu verbindenden, erhielt die Spreehalle den Otto-Borst-Preis für Stadterneuerung. Im gleichen Jahr wurde sie für den BDA Architektur Publikumspreis vorgeschlagen.
Alle Einheiten der Spreehalle sind jetzt ausgebaut und bezogen. Willkommen, Nachbarn! Hallo OSW!
Kreativ
in die
Zukunft
Gründer und Gesellschafter der fiveandfriends GmbH
Als Eigentümer einer Einheit der Spreehallen hatte Stefan Stüdemann die Idee, einen digitalen Ort des Zusammentreffens zu schaffen.